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  • Jeremia Herrmann

Stillen


kurz:erklärt

Einfache Sprache

Der Begriff des Stillens ist etymologisch vom Adjektiv still abgeleitet und tritt seit dem 8. Jahrhundert in der Bedeutung von zum Schweigen bringen auf (Seebold & Kluge, 2011, S. 885). Die gegenwärtig geläufige Verwendung ein Kind stillen geht auf eine Bedeutungsverschiebung im 16. Jahrhundert zurück und ist seitdem eng mit dem Säugen des Kindes an der Brust verbunden. Die vormalige Begriffsverwendung fokussiert stärker auf die Tätigkeit des Ruhigstellens und verweist nicht zwingend auf die Ernährung des Kindes (Rückert-John & Kröger, 2015, S. 82). Beim Stillen im Sinne von Säugen, das analog zum englischen Breastfeeding auch als Brusternährung bezeichnet wird, können zwischen Nicht-Stillen und ausschließlichem Stillen Ausprägungen wie überwiegendes Stillen, Teilstillen oder Zwiemilch-Ernährung liegen. Das Zentrum der Still-Praxis bilden das stillende Elternteil – in der Regel die biologische Mutter – und der Säugling, häufig verortet in der privaten Sphäre der Familie, die als Beziehungsgemeinschaft, an der Kinder bzw. mehrere Generationen teilhaben, verstanden werden kann (vgl. Helfferich, 2017). Ein_e weitere_r Akteur_in ist das nicht-stillende Elternteil, dessen Rolle nicht an das körperliche Merkmal der mütterlichen Brust geknüpft ist, wie beispielsweise bei biologischen und sozialen Vätern oder Co-Müttern. Aufgrund der am Stillprozess beteiligten Akteur_innen und deren konventionalisierter Rollenübernahmen kann Stillen in Praxen von Elternschaft und in heteronormative, vergeschlechtlichte Praxen eingeordnet werden. Es trägt somit zur sozialen Konstruktion von Mutter- und Vaterschaft bei und wird von diesen Kategorien zugleich hervorgebracht. [1]

Die gesellschaftliche Bedeutung und Wahrnehmung des Stillens sind historisch kontingent. Deren Entwicklung kann in verschiedene Phasen eingeteilt werden (Freudenschuß, 2012). Eine erste Phase wird vor dem 20. Jahrhundert konstatiert, als dem Stillen durch die biologische Mutter wenig Bedeutung zukam und die Ernährung der Säuglinge durch Ammen, Tiermilch oder alternative Breiprodukte erfolgte (Freudenschuß, 2012, S. 140). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird Stillen durch biologische Mütter oder Ammen zunehmend unter Rückgriff auf medizinische Argumentationen gefördert und als ein Instrument betrachtet, um die Säuglingssterblichkeit einzudämmen. Einen Höhepunkt an Vehemenz und ideologischer Aufladung findet diese zweite Phase in der NS-Zeit, u. a. in Form von Stillzwang und rassenhygienischen Argumentationen im Lebensborn e. V. (Seichter, 2014, S. 95–104). Parallel zum Bedeutungszuwachs des Stillens wurden die Muttermilchersatzprodukte so weit entwickelt, dass sie im Zuge der Nachkriegszeit – und damit der dritten Phase – zur von Expert_innen empfohlenen und in weiten Teilen der Bevölkerung in Westeuropa und den USA genutzten Säuglingsnahrung aufstiegen (Rückert-John & Kröger, 2015, S. 84). Das änderte sich im Laufe der 1970er Jahre und kulminierte u. a. in den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Stillen zur besten Form der Säuglingsernährung deklarierte (WHO, 1989). Einen entscheidenden Anteil an dieser Annahme hatte die Organisation La Leche League – eine 1956 gegründete NGO, die es sich zur Aufgabe machte, das Stillen weltweit zu fördern. Deren eindeutige Positionierung gegen Muttermilchersatzprodukte erwirkte es, die stillende Mutter als progressive Figur darzustellen (Seichter, 2014, S. 114). Diese vierte Phase hält bis in die Gegenwart an (Freudenschuß, 2012, S. 143). So empfiehlt die WHO aktuell, den Säugling sechs Monate lang ausschließlich und mindestens ein Jahr ergänzend zu stillen (WHO, 2003). Im Sinne dieser Empfehlung war in Deutschland laut der ersten Folgebefragung der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS-Studie) (Lange et al., 2014) bei den Geburtenjahrgängen von 2002 bis 2012 ein signifikanter Anstieg gestillter Kinder im Vergleich zu den Geburtenjahrgängen von 1996 bis 2002 zu beobachten. Die Stilldauer jedoch stagnierte und es wurden weiterhin – entgegen der WHO-Empfehlungen – lediglich 17,7 % der 2002 bis 2012 geborenen Säuglinge sechs Monate lang voll gestillt (von der Lippe, Brettschneider, Gutsche & Poethko-Müller, 2014, S. 855). Auffällig ist der Zusammenhang zwischen Bildungsstand und Stillquote sowie Stilldauer: Mütter mit höherer Bildung stillen ihre Kinder häufiger und länger (von der Lippe et al., 2014, S. 856–857). [2]

In Beiträgen feministisch orientierter Medien gilt Stillen seit den 1970er Jahren als Streitthema. Von einem differenz-feministischen Standpunkt aus wird es als einzigartige, zu fördernde Fähigkeit der Frau beschrieben (Freudenschuß, 2012, S. 142). In der Zeitschrift Courage (1978, S. 25) wird es als ‚Kampfmittel‘ verstanden, mit dem ein Statement gegen kapitalistische, patriarchal geprägte Erwerbsarbeit und für eine Wertschätzung von Mutterschaft und Sorgearbeit gesetzt werden kann. Zudem wird mit dem Stillen eine sexuelle Verwirklichung verbunden, die unabhängig von einem Mann vollzogen werden kann (Freudenschuß, 2012, S. 142). Demgegenüber steht die Einschätzung des Stillens als Praxis, die eine gleichberechtigte Verteilung der Erziehungsarbeit innerhalb einer Paarkonstellation verhindert, indem ein Zwang für das stillende Elternteil bestehe, sich an das Kind zu binden, der mit einer gleichzeitigen Distanzierung des Kindes vom nicht-stillenden Elternteil einhergehe (Rösinger, 2015). Andere Positionen, die für sich in Anspruch nehmen, weder das Stillen noch das Nicht-Stillen zu verurteilen, stellen die Wahlfreiheit der Frauen in den Vordergrund. Dabei werden gesellschaftliche Umstände oder politische Initiativen kritisiert, die eine selbstbewusste Entscheidung der Frauen verhindern würden. Trotz ihres Neutralitätsanspruchs haben diese Beiträge einen implizit stillkritischen (Badinter, 2012; Mädchenmannschaft, 2010) oder stillbefürwortenden (Wolf, J. H., 2006) Charakter bzw. werden mit einem solchen markiert. [3]

Auf medizinisch-psychologischer Ebene werden gesundheitliche Vorteile für den Säugling und das stillende Elternteil propagiert. So gibt es zahlreiche Befunde, nach denen gestillte Kinder seltener an Infektionskrankheiten wie Atemwegserkrankungen, Mittelohrentzündungen, Magen-Darm-Infekten oder an Allergien und Übergewicht leiden (Lange & Ullrich, 2018, S. 5). Bei stillenden Frauen bestehe ein geringeres Risiko, an Brust- und Eierstockkarzinomen zu erkranken. In Ländern des globalen Südens wird Stillen als lebensrettende Praxis sowohl für Säuglinge als auch für Mütter hervorgehoben (Victora et al., 2016). Da sich bei medizinischen und psychologischen Untersuchungen des Stillens methodische Probleme wie die Konstruktion von Kontrollgruppen oder die Berücksichtigung von Umweltfaktoren ergeben, besteht Kritik an Umfang und Stärke der Ergebnisse dieser Studien. Beispielsweise wird kritisiert, dass Variablen – u. a. in Bezug auf die Stillentscheidung – nicht berücksichtigt würden und dass es kein gesichertes Wissen über die Wirkweise von Muttermilch gäbe. Darüber würde in der Rezeption der Ergebnisse jedoch meist geschwiegen (Wolf, J. B., 2011). Parallel zum Verweis auf die medizinischen Auswirkungen wird Stillen von Stillbefürworter_innen als Mittel zum Aufbau einer stabilen Mutter-Kind-Bindung angesehen (vgl. Nationale Stillkommission, o. J.). Argumentative Grundlage dafür bildet die Bindungstheorie von John Bowlby und Mary Ainsworth, die Bindung als Ausdruck eines Bedürfnisses nach Geborgenheit, Kontakt und Liebe verstehen und Stillen als ein mögliches Instrument zum Aufbau einer sicheren Mutter-Kind-Bindung (Bonding) neben anderen einordnen (Bowlby, 2008, S. 20–21; Cassidy, 2016, S. 7). Eine herausgehobene Stellung erhält Stillen im Elternschaftskonzept Attachment Parenting (Sears & Sears, 2001). Dabei stellt bedarfsorientiertes Stillen eine zentrale Praktik dar, die anhand verschiedener Narrative wie Natürlichkeit, Wissenschaftlichkeit, emotionale Bindung legitimiert und autorisiert wird (Faircloth, 2013). Im Anschluss an das Narrativ der Natürlichkeit eröffnet sich ein Spannungsfeld zwischen der Darstellung des Stillens als natürliche Praxis und seiner Umsetzung als einer erlernten Handlung. Dem Narrativ des ‚natürlichen‘ Stillens steht entgegen, dass Stillen als Technik von Kind und Mutter erst erlernt werden muss (Bösl, 2017, S. 47–48). Das große Angebot an und die starke Nachfrage nach Stillberatung und Ratgeberliteratur werden als Indiz dafür gewertet, dass weder Kind noch Mutter nach der Geburt instinktiv und ohne Hilfestellung eine unkomplizierte, veranlagte Stillbeziehung eingehen. Vielmehr sei „Stillen eine höchst voraussetzungsvolle (Mutterschafts-)Praxis“ (Rose, Seehaus & Tolasch, 2017, S. 56). [4]

Das gegenwärtige Bild von ‚guter Mutterschaft‘ ist eng mit dem Stillen verbunden. Insbesondere Mütter, die nicht stillen und Mütter, die länger als ein Jahr stillen, sehen sich einem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt (Faircloth, 2013, S. 53). Angemessenheit von und Eignung für Elternschaft in der Säuglingszeit wird u. a. über die körperliche Einsatzfähigkeit der mütterlichen Brust definiert (Tolasch, 2015, S. 135). Ein Fokus der Forschung liegt auf den Erfahrungen von Müttern mit der Stillpraxis und wie sie diese diskursiv in einen sozialen Kontext einbetten, der das Vollstillen als ideale Ernährung eines Säuglings bis einschließlich zum sechsten Monat vermittelt (Murphy, 2000; Marshall, Godfrey & Renfrew, 2007). Die individuellen Erfahrungen bilden die Grundlage für weitere Analysen, die beispielsweise Stillen als ein Projekt im Rahmen neoliberaler Diskurse von Selbstoptimierung auffassen (vgl. Avishai, 2007) oder den Aspekt betonen, dass es sich beim Stillen um eine unbezahlte Arbeit handele (vgl. Stearns, 2009). In Hinsicht auf die nicht-stillenden Elternteile gehen Forscher_innen davon aus, dass sich mit der Pluralisierung von Lebensformen auch der Umgang von nicht-stillenden Elternteilen mit der Stillpraxis differenziert. Dieser reicht vom Verweis darauf, dass Stillen ein ‚reines Frauenthema‘ sei, bis hin zum stillenden Vater (hier: stillend in der Bedeutung von zur Ruhe bringen) (Rückert-John & Kröger, 2015). Aus praxeologischer Perspektive wird Stillen für nicht-stillende Elternteile als Barriere gegenüber einer intensiven Beziehung zum Säugling beschrieben. Dies führt zur Entwicklung elterlicher Strategien, wie der Anwesenheit des nicht stillenden Elternteils in der Stillsituation oder dem Einhalten einer als natürlich gedeuteten Distanz (Herrmann, 2017). Neben den einzelnen Akteur_innen stehen auch die Paarbeziehung und die innerfamiliäre Organisation der Geschlechterverhältnisse in einem (Spannungs-)Verhältnis zum Stillen. Die exklusive materialisierte Bindung an den mütterlichen Körper kann dazu führen, die Geschlechterpolarität als eine natürliche Gegebenheit erscheinen zu lassen und damit traditionelle Geschlechterordnungen zu stabilisieren (Rose & Steinbeck, 2015). Neben dieser durch das Stillen begünstigten Verstärkung traditioneller Rollenbilder sind auch egalitäre Elternschaftsmodelle mit dem Stillen vereinbar, insofern ein Fokus auf die Ernährungsfunktion gelegt wird und eine Offenheit gegenüber solchen Praktiken besteht, die das nicht-stillende Elternteil einbeziehen, beispielsweise beim Füttern mit abgepumpter Muttermilch (Rüling, 2008, S. 4784). [5]

 

Literatur:

Avishai, Orit (2007). Managing the Lactating Body. The Breast-Feeding Project and Privileged Motherhood. Qualitative Sociology, 30 (2), pp. 135–152. doi: 10.1007/s11133-006-9054-5.


Badinter, Elisabeth (2012). Der Konflikt. Die Frau und die Mutter (dtv, Bd. 34691). München: Deutscher Taschenbuch Verlag.


Bösl, Elsbeth (2017). Medizintechnik und Lifestyle-Produkt. Milchpumpen, Muttermilchdiskurs, Stilldiskurs und Konzepte von Mutterschaft. In Eva Tolasch & Rhea Seehaus (Hrsg.), Mutterschaften sichtbar machen. Sozial- und kulturwissenschaftliche Beiträge (Geschlechterforschung für die Praxis, Band 4, S. 43–57). Opladen: Verlag Barbara Budrich.


Bowlby, John (2008). Bindung als sichere Basis. Grundlagen und Anwendungen der Bindungstheorie. München: Reinhardt.


Cassidy, Jude (2016). The Nature of the Child’s Ties. In J. Cassidy & P. R. Shaver (Eds.), Handbook of Attachment. Theory, Research, and Clinical Applications (pp. 3–24). New York: The Guilford Press.


Courage (1978). Stillen (Themenschwerpunkt). Courage - Berliner Frauenzeitung (2), S. 12–27.


Faircloth, Charlotte (2013). Militant Lactivism. Attachment Parenting and Intensive Motherhood in the UK and France (Fertility, Reproduction and Sexuality, Bd. 24). New York, Oxford: Berghahn Books.


Freudenschuß, Ina (2012). Vom Recht auf Stillen zur Pflicht der Mutter. Elemente eines globalen Stilldiskurses. Gender – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 4 (3), S. 138–145. Verfügbar unter http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-397283


Helfferich, Cornelia (2017). Familie und Geschlecht. Eine neue Grundlegung der Familiensoziologie (UTB, Bd. 4662). Opladen & Toronto: Verlag Barbara Budrich.


Herrmann, Jeremia (2017). Stillen aus der Perspektive von Vätern. Journal des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW (41), S. 68–71. Verfügbar unter https://www.netzwerk-fgf.nrw.de/fileadmin/media/media-fgf/download/publikationen/netzwerk_fgf_journal_41_171214_f_web.pdf Zugriff am 12.10.2018.


Lange, Michael; Butschalowsky, H. G.; Jentsch, F.; Kuhnert, R.; Schaffrath Rosario, A.; Schlaud, M. & Kamtsiuris, P. (2014). Die erste KiGGS-Folgebefragung (KiGGS Welle 1): Studiendurchführung, Stichprobendesign und Response. Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 57 (7), S. 747–761. doi: 10.1007/s00103-014-1973-9.


Lange, Ute & Ulrich, Charlotte (2018). Schwangerschaft und Geburt. Perspektiven und Studien aus der Geschlechterforschung. In Beate Kortendiek, Birgit Riegraf & Katja Sabisch (Hrsg.), Handbuch interdisziplinäre Geschlechterforschung (Springer Reference, Volume 65). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.


Lippe, Elena von der; Brettschneider, Anna-Kristin; Gutsche, Johanna & Poethko-Müller, Christina (2014). Einflussfaktoren auf Verbreitung und Dauer des Stillens in Deutschland: Ergebnisse der KiGGS-Studie - Erste Folgebefragung (KiGGS Welle 1). Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 57 (7), S. 849–859. doi: 10.1007/s00103-014-1985-5.


Mädchenmannschaft (2010). Stillen wird überbewertet. Zugriff am 08.05.2018. Verfügbar unter https://maedchenmannschaft.net/stillen-wird-uberbewertet


Marshall, Joyce L.; Godfrey, Mary & Renfrew, Mary J. (2007). Being a 'Good Mother'. Managing Breastfeeding and Merging Identities. Social Science & Medicine, 65 (10), pp. 2147–2159. doi: 10.1016/j.socscimed.2007.06.015.


Murphy, Elizabeth (2000). Risk, Responsibility, and Rhetoric in Infant Feeding. Journal of Contemporary Ethnography, 29 (3), pp. 291–325. doi: 10.1177/089124100129023927.

Nationale Stillkommission. Grundsätzliches zum Stillen. Zugriff am 08.05.2018. Verfügbar unter http://www.bfr.bund.de/de/grundsaetzliches_zum_stillen-10199.html


Rose, Lotte; Seehaus, Rhea & Tolasch, Eva (2017). Stillen als mütterliche Aufgabe. Ethnografische Einblicke in die Praxis der Stillberatung auf einer Geburtshilfestation. Gender – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2), S. 46–61. doi: 10.3224/gender.v9i2.04.


Rose, Lotte & Steinbeck, Stephanie (2015). Die Ernährung des Säuglings an der Mutterbrust. Ethnographische Notizen zu einer Geschlechtsdifferenz qua Natur. In Rhea Seehaus, Lotte Rose & Marga Günther (Hrsg.), Mutter, Vater, Kind - Geschlechterpraxen in der Elternschaft (Geschlechterforschung für die Praxis, Band 3, S. 101–121). Opladen: Verlag Barbara Budrich.


Rösinger, Christiane (2015). Eltern ABC #1: A wie Abstillen. Das kleine ABC der Fortpflanzung und Elternschaft. Diesmal: A wie Abstillen. Zugriff am 08.05.2018. Verfügbar unter https://missy-magazine.de/blog/2015/10/09/eltern-abc-1-a-wie-abstillen


Rückert-John, Jana & Kröger, Melanie (2015). ‚Stillende‘ Männer. Väterselbstbilder und Väterfremdbilder im Übergang zur Elternschaft. In Rhea Seehaus, Lotte Rose & Marga Günther (Hrsg.), Mutter, Vater, Kind - Geschlechterpraxen in der Elternschaft (Geschlechterforschung für die Praxis, Band 3, S. 81–99). Opladen: Verlag Barbara Budrich.


Rüling, Anneli (2008). Das Stillen. Traditionalisierung der Arbeitsteilung durch naturalisierende Deutungen von Geschlecht? In Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Die Natur der Gesellschaft. Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006 (Verhandlungen des Deutschen Soziologentages, Bd. 33, S. 4774–4786). Frankfurt: Campus Verlag. Verfügbar unter http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-154587


Sears, William & Sears, Martha (2001). The Attachment Parenting Book. A Commonsense Guide to Understanding and Nurturing your Baby. New York: Little, Brown and Company.


Seebold, Elmar & Kluge, Friedrich (2011). Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin: De Gruyter.


Seichter, Sabine (2014). Erziehung an der Mutterbrust. Eine kritische Kulturgeschichte des Stillens. Weinheim: Beltz Juventa.


Stearns, Cindy A. (2009). The Work of Breastfeeding. Women's Studies Quarterly, 37 (3 & 4), pp. 63–80. doi: 10.1353/wsq.0.0184.


Tolasch, Eva (2015). „Haben Sie gestillt?“. Konstruktionen früher Elternschaft in Kindstötungsakten am Beispiel der normativen Verhandlung von Säuglingsernährung. In Rhea Seehaus, Lotte Rose & Marga Günther (Hrsg.), Mutter, Vater, Kind - Geschlechterpraxen in der Elternschaft (Geschlechterforschung für die Praxis, Band 3, S. 123–140). Opladen: Verlag Barbara Budrich.


Victora, Cesar G.; Bahl, Rajiv; Barros, Aluísio J. D.; França, Giovanny V. A.; Horton, Susan; Krasevec, Julia; Murch, Simon; Sankar, Mari Jeeva; Walker, Neff & Rollins, Nigel C. (2016). Breastfeeding in the 21st Century: Epidemiology, Mechanisms, and Lifelong Effect. The Lancet, 387 (10017), pp. 475–490. doi: 10.1016/S0140-6736(15)01024-7.


Wolf, Jacqueline H. (2006). What Feminists Can Do for Breastfeeding and What Breastfeeding Can Do for Feminists. Signs: Journal of Women in Culture and Society, 31 (2), pp. 397–424. doi: 10.1086/497279.


Wolf, Joan Beth (2011). Is Breast Best? Taking on the Breastfeeding Experts and the New High Stakes of Motherhood (Biopolitics). New York: New York University Press.


World Health Organisation (1989). Protecting, promoting and supporting breast-feeding. The special role of maternity services: a joint WHO/UNICEF statement. Verfügbar unter http://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/39679/9241561300.pdf?sequence=1


World Health Organisation (2003). Global Strategy for Infant and Young Child Feeding. Verfügbar unter http://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/42590/9241562218.pdf?sequence=1


Zitationsvorschlag:

Herrmann, Jeremia (2018). Stillen. In Gender Glossar / Gender Glossary (5 Absätze). Verfügbar unter http://gender-glossar.de


Persistente URN:

urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-320611 (Langzeitarchiv-PDF auf Qucosa-Server)

 

Jeremia Herrmann

Jeremia Herrmann studierte Sozialwissenschaften und Philosophie an der Universität Leipzig und Sozialwissenschaft im Studienprogramm „Kultur und Person“ an der Ruhr-Universität Bochum. Seit Oktober 2017 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW mit den Schwerpunkten Gender-Report 2019 (Gleichstellungspraktiken an den Hochschulen), Kinderbetreuung an Hochschulen in NRW und Gender in der Lehre. Jeremia Herrmann arbeitet aktuell an einem Promotionsprojekt zur Perspektive von nicht-stillenden Elternteilen auf das Stillen.



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