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Richtlinien
für die Beiträge

Die Beiträge im Gender Glossar zeichnen sich durch einen deskriptiven und diskursiven Umgang mit den Inhalten der jeweiligen Gegenstände bzw. durch die Relationierung von normativen und diskursiven Perspektiven aus. Wenn es thematisch angebracht ist, sollen die Beiträge kritische Bezüge zu zweigeschlechtlichen, heteronormativen, ableistischen und rassifizierten Ordnungen herstellen, Verweise auf vielfältige, individuelle Geschlechterkonstruktionen und -identitäten enthalten, marginalisierte sowie aktivistische Positionierungen kenntlich machen, eigene (privilegierte) wissenschaftliche Standortgebundenheiten reflektieren und aus postkolonial informierten und gesellschaftskritischen Haltungen heraus verfasst werden.

Inhalt dieser Seite (mit einem Klick gelangen Sie auf den jeweiligen Abschnitt):

Struktur der Beiträge

 

Bitte achten Sie – gerade bei Lemmata, die auch in anderen thematischen Kontexten Verwendung finden – darauf, den Schwerpunkt Ihres Beitrags in der Geschlechterforschung zu verorten. Ebenso sind Beiträge aus dem Bereich der Diversitätsforschung mit intersektionalen Bezügen zum Thema ‚gender‘ willkommen.

 

Strukturieren Sie Ihren Beitrag nach Abschnitten, die inhaltlichen bzw. systematischen Kriterien folgen und nummerieren Sie die Abschnitte chronologisch. Die Abschnittsnummer wird in eckigen Klammern am Ende des jeweiligen Abschnitts angeführt. Verzichten Sie auf Fuß- oder Endnoten. Glossarbeiträge beginnen in der Regel mit einer Definition des Lemmas.

Beispiel:

 

Der Begriff Doing Gender fokussiert, wie Menschen in alltäglichen Interaktionen Geschlecht inszenieren, beobachten und relevant machen. Er ist ein Zentralbegriff der interaktionistischen Geschlechterforschung. Doing Gender betrifft zum einen Handlungsformen, mithilfe derer AkteurInnen signalisieren, dass sie einem Geschlecht angehören (z. B. Weisen der Gesprächsführung, des Gehens und Sitzens, des Verhaltens zum eigenen Körper und zu dem anderer, etwa wer wen wann, wie und wie lange anschaut). Darüber hinaus interessiert, wie sie sich zu dieser Mitgliedschaft verhalten (bspw. affirmativ, ritualistisch, ironisch, kritisch oder subversiv). Zuletzt verweist Doing Gender auf das praktische Wissen, das nötig ist, um diese Signale zu verstehen und sich zum Geschlechtshandeln anderer in Beziehung zu setzen, etwa zu bewerten, ob dieses Handeln angemessen ist, deplatziert, abwegig oder unverständlich. Geschlechtshandeln ist kein normativer Begriff und bedeutet nicht notwendigerweise, sich entsprechend einer Konvention ‚besonders männlich’ oder

‚besonders weiblich’ zu verhalten, sondern „Situationen so zu managen, dass unabhängig der Details das Ergebnis als geschlechtlich angemessen […] oder eventuell geschlechtlich unangemessen, jedenfalls erklärlich [accountable] erscheint” (West & Zimmerman, 1987, S. 135; Übersetzung des Autors). Abstrakter gesprochen bezeichnet Doing Gender somit Repertoires und Schemata des Handelns, der Wahrnehmung und der Bewertung, die funktionieren und verständlich werden, indem sie geschlechtliche Klassifikationen aufgreifen. [1]

 

aus: Westheuser, Linus (2018). Doing Gender. In Gender Glossar / Gender Glossary (5 Absätze). Verfügbar unter http://gender-glossar.de

Sollte es sich bei dem von Ihnen bearbeiteten Beitrag um einen umstrittenen Begriff/Zugang handeln, ist es besonders wichtig, zu verdeutlichen, aus welcher Perspektive sich der Beitrag dem Gegenstand nähert. Nehmen Sie die wichtigsten Positionen auf, die das jeweilige Thema betreffen, und stellen Sie diese differenziert dar. Strukturieren Sie Ihren Beitrag nach Schwerpunkten und vermeiden Sie (nicht notwendige) sprachliche Bilder bzw. metaphorische Formulierungen.

 

Sollten Sie feststellen, dass ein Beitrag zu viele zu berücksichtigende Perspektiven, geschichtliche Dimensionen, politische Aspekte, wissenschaftliche Traditionen etc. verlangt, versuchen Sie bitte, den Beitrag kompakter zu strukturieren, stärker zu theoretisieren oder denken Sie über eine sinnvolle Aufteilung des Themas in zwei oder mehrere Beiträge nach.

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Umfang/Zeichenzahl

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Der Umfang eines Beitrags sollte 9.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen, exkl. Literaturverzeichnis) nicht überschreiten. Ergänzend ist eine Zusammenfassung (etwa 1500 Zeichen inkl. Leerzeichen) einzureichen. Sie wird von der Redaktion so angepasst, dass sie auch ohne vertiefte akademische Bildung verständlich ist (siehe kurz:erklärt).

 

Formatierung

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Bitte verzichten Sie auf spezifische Formatierungen. Kursivformatierungen sind grundsätzlich gestattet, sofern diese für die Markierung von Fremdworten genutzt werden, die das erste Mal im Text genannt werden, oder wenn einem spezifischen Zeichengebrauch (z. B. „weiß“, s. o.) gefolgt werden will. Vermeiden Sie längere Einschübe in Klammern. Integrieren Sie Inhalte stattdessen in die Satzstruktur. Bei Anführungszeichen bitten wir Sie, folgende Konventionen zu berücksichtigen:

 

  • direkte Zitate: Doppelte Anführungszeichen unten und oben; „“; z. B.: Herrschaftsstrukturen seien „das Produkt einer unablässigen (also geschichtlichen) Reproduktionsarbeit“ (Bourdieu, 2013, S.65) und damit weder unveränderlich, noch zeitlos. (vgl. 1 am Ende des Textes; aufgrund des Webdesigns können Fußnoten leider nicht wie gewohnt dargestellt werden)

 

  • Distanzierung und Abgrenzung: Einfache Anführungszeichen unten und oben; ‚‘; z. B.: Der Geschichte der ‚Anormalen‘ ist Foucault mit Hilfe von Gerichtsakten und von Erziehungsliteratur auf der Spur.

 

Nutzen Sie einfache Anführungszeichen nur dann, wenn dies inhaltlich begründet ist, da sie in der o. g. Funktion, ähnlich wie Metaphern, einen hohen konnotativen Gehalt besitzen und das Verständnis Ihres Textes erschweren können.

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Zitation und Quellenangaben

 

Bitte gehen Sie sparsam mit längeren direkten Zitaten um. Da es sich bei den Glossar-Texten um Formate mit einer geringen Zeichenzahl handelt, sollten längere direkte Zitate nur dann verwendet werden, wenn sie für das Verständnis des jeweiligen Gegenstands unumgänglich sind oder im Forschungsfeld häufig zitiert werden, sodass man sie zum konstitutiven Inventar der Gegenstandsbestimmung zählen muss. Ansonsten sollte eher auf das Mittel der Paraphrase zurückgegriffen werden, die es erlaubt, zitierte Inhalte pointiert und in nuce darzustellen.

 

Halten Sie sich bei Zitaten und Quellenangaben bitte an unsere unten aufgeführten Vorgaben und nutzen Sie die vereinfachende Möglichkeit der elektronischen Einreichung Ihrer Literaturangaben mit Hilfe einer Literaturverwaltungssoftware. Unsere Stilvorgaben finden Sie beispielsweise in der Literaturverwaltungssoftware Citavi unter dem Zitationsstil „Gender Glossar“.


Es können alle Standartformate aus den bekannten Literaturverwaltungsprogrammen (wie beispielsweise Citavi, EndNote, Mendeley, ProCite, Zotero usw.) verwendet und dementsprechend Literaturdaten in den Formaten RIS, EndNote Tagged und BibTeX mit den Dateiformatendungen *.ris, *.ovd, *.bib oder *.enw eingereicht werden. Es ist ausdrücklich erwünscht, in der Angabe der von Ihren zitierten Literatur digitale und permanente Identifikationsverweise wie Digital Object Identifier (DOI), Uniform Resource Name (URN) oder auch ShortDOI zu verwenden und diese den üblichen Angaben hinzuzufügen.

 

Beispiele für Angaben im Literaturverzeichnis:

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Monografien:

Firestone, Shulamith (1987). Frauenbefreiung und sexuelle Revolution (Fischer-Bücherei, Bd. 4701). Frankfurt am Main: Fischer.

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Herausgaben:

Kraß, Andreas (Hrsg.) (2003). Queer denken. Gegen die Ordnung der Sexualität (Queer Studies) (Edition Suhrkamp, Bd. 2248). Frankfurt am Main: Suhrkamp.

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Beitrag in Sammelbänden:

Soiland, Tove (2011). Zum problematischen Cultural Turn in der Geschlechterforschung. In Rita Casale & Edgar Forster (Hrsg.), Ungleiche Geschlechtergleichheit. Geschlechterpolitik und Theorien des Humankapitals (Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft, Bd. 7, S. 17– 32). Opladen: Budrich. Verfügbar unter

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Beitrag in Zeitschriften:

Venn, Couze (1997). Beyond Enlightenment? After the Subject of Foucault, Who Comes? Theory, Culture & Society, 14 (3), S. 1–28.

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Internetdokumente:

Rendtorff, Barbara (2012). Warum Geschlecht doch etwas Besonderes ist. Zugriff am 13.05.2016. Verfügbar unter http://portal-intersektionalitaet.de/theoriebildung/schluesseltexte/rendtorff/

 

Beispiele für (Kurz-)Zitationen im Text:

​Die Quellenangaben im Text werden unter der Angabe des Nachnamens, des Erscheinungsjahres der Veröffentlichung und der genauen Seitenzahl/der genauen Seitenspanne vorgenommen:
 

  • Einzelautorin: (Koch, 1984, S. 6–8) (vgl. 2).

  • zwei Autor:innen: Im gesamten Text werden beide Autor:innen genannt (Bourdieu & Wacquant, 2006, S. 15) (vgl. 3).

  • drei bis fünf Autor:innen: Bei der ersten Nennung werden alle Autor:innen genannt (Biebl, Mund & Volkening, 2007) (vgl. 4). Bei allen weiteren Nennungen wird der/die erste Autor:in genannt und um ein „et al.“ ergänzt (Biebl et al., 2007) (vgl. 5).

  • mehr als fünf Autor:innen: Hierbei wird nur der/die erste Autor:in genannt, ergänzt um ein „et al.“ (Mecheril et al., 2013) (vgl. 6).

  • Körperschaftsautor:innen: Beim ersten Auftreten wird der Name der Körperschaft vollständig genannt und um die geläufige Abkürzung in eckigen Klammern ergänzt (Bundesverfassungsgericht [BVerfG], 1971) (vgl 7). Bei allen weiteren Nennungen kann der Name abgekürzt dargestellt werden (BVerfG, 1971) (vgl. 8).

 

Sollte das Ersterscheinungsdatum relevant sein, bitten wir darum, dieses im Fließtext durch eckige Klammern

und im Literaturverzeichnis durch ein „(Originalarbeit erschienen Jahr)“ zu ergänzen:

 

  • (Arendt, 2003 [1958], S. 299) (vgl. 9)

  • Arendt, Hannah (2003). Vita activa oder Vom tätigen Leben (Serie Piper, Bd. 3623, 2. Aufl.). München: Piper (Originalarbeit erschienen 1958).

 

Wenn Sie in einer einzigen Kurzzitation auf mehrere Literaturquellen verweisen, ordnen Sie diese bitte nach Relevanz.

 

Beispiel:

„Innerhalb der Soziologie stand der Aufstieg der Perspektive im Kontext eines kultursoziologischen Booms, der

neben einer verstärkten Hinwendung zu Diskursphänomenen auch eine Wiederentdeckung der sozialen Praxis beinhaltete (Schatzki, Cetina & Savigny, 2001; Reckwitz, 2003, 2004; Carrigan, Connell & Lee, 1985).“

Bitte arbeiten Sie nicht mit „ebd.“ bzw. „a.  a.  O.“ oder ähnlichen Abkürzungen, sondern geben Sie stets

die genaue Seitenspanne an, auf die verwiesen wird (kein „f.“ oder „ff.“).

 

Es werden nur die Quellen im Literaturverzeichnis aufgeführt, auf die im Text auch verwiesen wird. Sekundärzitate sind nur in Ausnahmefällen zu verwenden; z. B.: Lehrer erscheinen „als erotisch […] verkrüppelt gerade auch als Geschlechtswesen“ (Adorno, 1969, zitiert nach Ricken, 2007, S. 27). (vgl. 10)

 

Achten Sie auf die Aktualität der von Ihnen verwendeten Literatur und versuchen Sie, sich auf Standardtexte des jeweiligen, für Sie relevanten Literaturkanons zu fokussieren.

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Gender- und diversitätssensibler sowie diskriminierungsfreier Sprachgebrauch

 

Bitte beachten Sie:

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  • Verzichten Sie auf generische Maskulina/Feminina.

  • Nutzen Sie männliche und weibliche Bezeichnungen nur dann, wenn ausschließlich bzw. ausdrücklich Frauen/Männer/Mädchen/Jungen usw. gemeint sind.

  • Verwenden Sie geschlechtsneutrale Begriffe und/oder greifen Sie auf die Kennzeichnung mit Doppelpunkt zurück. Sollten keine geschlechtsneutralen Begrifflichkeiten zur Verfügung stehen, bitten wir um die vollständige Nennung der (konventionalisierten) Geschlechter.

  • Überprüfen Sie insbesondere beim Rekurrieren auf Begriffe wie „schwarz“ und „weiß“, ob und wie sich die Verwendung der u. a. bei Eggers; Kilomba; Piesche & Arndt (2009) (vgl. 11), Arndt & Ofuatey-Alazard (2011) (vgl. 12) und Sow (2009) (vgl. 13) empfohlenen Schreibweise anbietet.

 

Kontakt und Einreichung

 

Die Beiträge werden per E-Mail an die Redaktion des Gender Glossars gesendet. Bitte reichen Sie Ihren Text ausschließlich in den Formaten *.docx oder *.odt ein. Bei Fragen, Anmerkungen oder Kritik können Sie sich ebenfalls jederzeit an die Redaktion des Gender Glossars wenden.

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Fußnoten:

  1. Bourdieu, Pierre (2013): Die männliche Herrschaft. 2. Aufl. Berlin: Suhrkamp (Suhrkamp Taschenbuch).

  2. Koch, Gertrud (1984). Psychoanalyse des Vorsprachlichen. Das anthropologische Konzept der Psychoanalyse in der Kritischen Theorie. Frauen und Film (36), S. 5–9.

  3. Bourdieu, Pierre & Wacquant, Loïc J. D. (2006). Reflexive Anthropologie (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, Bd. 1793). Frankfurt am Main: Suhrkamp.

  4. Biebl, Sabine; Mund, Verena & Volkening, Heide (Hrsg.) (2007). Working girls. Zur Ökonomie von Liebe und Arbeit (Copyrights, Bd. 21). Berlin: Kadmos.

  5. Siehe Fußnote 7

  6. Mecheril, Paul; Arens, Susanne; Fegter, Susann; Hoffarth, Britta; Klingler, Birte; Machold, Claudia; Menz, Margarete; Plößer, Melanie & Rose, Nadine (2013). Differenz unter Bedingungen von Differenz. Zu Spannungsverhältnissen universitärer Lehre. Wiesbaden: Springer VS.

  7. Bundesverfassungsgericht (04.11.1971) 2 BvR 493/66. BVerfGE 32, S. 173.

  8. Siehe Fußnote 10

  9. Arendt, Hannah (2003). Vita activa oder Vom tätigen Leben (Serie Piper, Bd. 3623, 2. Aufl.). München: Piper (Originalarbeit erschienen 1958).

  10. Ricken, Norbert (2007). Über die Verachtung der Pädagogik. Eine Einführung. In Norbert Ricken (Hrsg.), Über die Verachtung der Pädagogik. Analysen – Materialien – Perspektiven (S. 15–40). VS Verlag für Sozialwissenschaften

  11. Arndt, Susan & Ofuatey-Alazard, Nadja (Hrsg.) (2015). Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache (2. korr. Auflage). Ein kritisches Nachschlagewerk. Münster: Unrast.

  12. Eggers, Maureen Maisha; Kilomba, Grada; Piesche, Peggy & Arndt, Susan (Hrsg.) (2009). Mythen, Masken und Subjekte. Kritische Weißseinsforschung in Deutschland (2., überarb. Aufl.). Münster: Unrast.

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